Foto: © Roman Eichhorn

Roman Eichhorn: „Grazien, Retrospektive“

Samstag, 04.03.2023 19:00 Uhr (Vernissage)

Frauenschönheit ist ein Leitmotiv, das sich durch Eichhorns gesamtes künstlerisches Werk zieht, angefangen mit den zahlreichen Aktzeichnungen der frühen 1980er-Jahre, wo er den weiblichen Körper mit unzähligen Bleistiftstrichen umspielt und so in weicher Modellierung erstehen lässt.

Das Thema Frauenschönheit wird in der Reihe der „Vier Grazien“ am ausführlichsten bearbeitet. Das traditionelle, aus der Antike bekannte und in der europäischen Kunst seit der Renaissance immer wieder aufgegriffene Motiv der drei Grazien – Göttinnen der Anmut und der Schönheit – hat Eichhorn um eine vierte Figur erweitert und vor allem von ihrem eurozentrischen Schönheitsideal befreit. Die vier Frauen zeichnen sich durch unterschiedliche Hautfarben und Körperschemata aus und repräsentieren somit die verschiedenen Völker und Kulturen der Welt.

In die mit 150 mal 200 Zentimetern größte Variante von 2017 hat sich Eichhorn selbst hineingemalt. Als lange dünne Malerfigur schwebt er im Bild, gerade damit beschäftigt, die Konturen der asiatischen Schönen zu vollenden. An der Kleinheit des Selbstportraits lässt sich ermessen, wie groß die Bewunderung des Künstlers für sein Sujet ist.

(Dr. Peter Lodermeyer, Kunsthistoriker, Bonn; Aus dem Vorwort der Monografie Roman R. Eichhorn „Imagination als Öffnung“)

Musikalische Begleitung der Vernissage:
Elena Skriganova

Ausstellungsdauer:
04.-31.03.2023

Zur Eröffnung der Ausstellung wird ein Katalog erscheinen.

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